Antibiotika sind Medikamente, die eingesetzt werden, um bakterielle Infektionen zu behandeln. Sie wirken, indem sie das Wachstum von Bakterien hemmen oder diese abtöten. Antibiotika sind ein wichtiger Bestandteil der modernen Medizin und werden zur Behandlung einer Vielzahl von Infektionskrankheiten verwendet.

1. Wann werden Antibiotika eingesetzt?
Antibiotika werden bei bakteriellen Infektionen eingesetzt, bei denen der Körper nicht in der Lage ist, die Infektion selbst zu bekämpfen. Dazu gehören unter anderem:
Atemwegsinfektionen wie Lungenentzündung und akute Bronchitis – wenn durch Bakterien verursacht.
Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen.
Hautinfektionen wie bakterielle Hautentzündungen, Abszesse und infizierte Wunden.
Bakterielle Entzündungen wie Mandelentzündungen, Mittelohrentzündungen und Sinusitis – wenn durch Bakterien hervorgerufen.

2. Wann sollten Antibiotika nicht eingesetzt werden?
Antibiotika sind nicht wirksam gegen virale Infektionen. Daher sollten sie nicht eingesetzt werden bei:
Virusinfektionen wie Erkältungen, Grippe, COVID-19 und viele Fälle von Halsschmerzen.
Unkomplizierte, selbstlimitierende Infektionen bei denen der Körper die Infektion selbst bekämpfen kann.
Präventiver Einsatz ohne klare Indikation: Antibiotika sollten nicht präventiv eingenommen werden. Es sei denn, es gibt spezifische medizinische Gründe, wie bei bestimmten chirurgischen Eingriffen.

3. Vorteile von Antibiotika
Effektive Behandlung bakterieller Infektionen: Antibiotika können lebensbedrohliche Infektionen behandeln und deren Ausbreitung verhindern.
Verkürzung der Krankheitsdauer: Durch die gezielte Bekämpfung von Bakterien kann die Dauer einer Infektion deutlich verkürzt werden.
Verhinderung von Komplikationen: Bei rechtzeitigem Einsatz können Antibiotika Komplikationen und die Ausbreitung der Infektion verhindern.

4. Risiken und Nebenwirkungen von Antibiotika
Resistenzentwicklung: Der häufige und unsachgemäße Einsatz von Antibiotika kann zur Entstehung resistenter Bakterien führen, die schwer oder gar nicht mehr behandelbar sind.
Nebenwirkungen: Dazu gehören Übelkeit, Durchfall, Hautausschläge und allergische Reaktionen. In seltenen Fällen können schwere Nebenwirkungen wie Nieren- oder Leberschäden auftreten.
– Beeinflussung der Darmflora: Antibiotika können auch nützliche Bakterien im Darm zerstören, was zu Verdauungsproblemen und einem erhöhten Risiko für Infektionen führen kann.

Bezug zu Acne inversa
Antibiotika werden bei Acne inversa eingesetzt, um die bakterielle Besiedlung in den entzündeten Hautarealen zu reduzieren und die Entzündung zu kontrollieren. Der Einsatz von Antibiotika kann helfen, akute Schübe zu mildern und die Entwicklung von Abszessen zu verhindern.

Wichtig ist, dass Antibiotika bei Acne inversa meist als Teil eines umfassenden Behandlungsplans verwendet werden und nicht die alleinige Lösung darstellen. Ein langfristiger Einsatz von Antibiotika kann zur Resistenzentwicklung (siehe oben) führen, weshalb die Behandlung individuell angepasst und regelmäßig überprüft werden sollte.

In Fällen, in denen Abszesse und Fisteln bereits fortgeschritten sind, können chirurgische Eingriffe notwendig werden, um die betroffenen Hautbereiche zu behandeln. Hierbei kann der Einsatz von Antibiotika vor und nach dem Eingriff helfen, das Infektionsrisiko zu senken.

Zusammenfassend sind Antibiotika ein wirksames Mittel zur Behandlung bakterieller Infektionen, aber ihr Einsatz sollte sorgfältig abgewogen werden – insbesondere in chronischen Fällen wie Acne inversa.