Akne inversa / Hidradenitis suppurativa – Überblick zur Erkrankung und Behandlung

Hidradenitis suppurativa (kurz HS), auch als Akne inversa bekannt, ist eine chronisch-entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die vor allem nach der Pubertät – typischerweise in den 20ern oder 30ern – auftritt. Die Erkrankung betrifft Haarfollikel und Talgdrüsen. Besonders anfällig sind Körperstellen wie die Leisten und Achseln, Bauchfalten oder der Genital- bzw. Analbereich (bei Frauen auch die Brustfalte). Es kommt zu schmerzhaften Entzündungen mit Knötchenbildung, Sekretaustritt, Fisteln, Abszessen und häufig stark ausgeprägten Vernarbungen.

Schätzungen zufolge sind etwa 1 % bis 4 % der Bevölkerung betroffen. Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer, was vermutlich mit hormonellen Einflüssen zusammenhängt. Männer zeigen jedoch oft schwerere Krankheitsverläufe (siehe unten bspw. Hurley-Stadium III). Die Erkrankung verläuft in Schüben und wird in vielen Fällen erst spät erkannt, da erste Symptome leicht mit gewöhnlichen Hautunreinheiten verwechselt werden können.

Akne inversa ist kein Grund sich zu schämen – ganz im Gegenteil: Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können die Beschwerden deutlich lindern und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Unbehandelt schreitet die Erkrankung meist fort und kann großflächige Hautveränderungen verursachen. In fortgeschrittenen Stadien ist eine operative Entfernung der betroffenen Areale häufig die einzige Möglichkeit, um Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern

Akne inversa tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern.

Frauen sind dreimal häufiger von Akne inversa betroffen als Männer.

Ursachen und Entstehung von Hidradenitis suppurativa

Die genauen Ursachen von Hidradenitis suppurativa sind bislang nicht vollständig geklärt. Fachleute vermuten hormonelle Einflüsse, eine gestörte Immunreaktion sowie eine genetische (= erblich-bedingte) Veranlagung. Auch äußere Faktoren wie Rauchen, Übergewicht, Stress oder mechanische Reizungen der Haut – etwa durch Rasur oder enge Kleidung – können das Risiko für einen Ausbruch erhöhen oder bestehende Beschwerden verschlimmern. Eine mangelhafte Körperpflege wird als Auslöser ausgeschlossen.

Die Erkrankung beginnt häufig mit großen Mitessern, sogenannten Riesenkomedonen. Bei Betroffenen ist eine Verhornungsstörung der Haarfollikel zu beobachten. Diese führt dazu, dass die Ausführungsgänge der Haarwurzeln verstopfen und sich unter der Haut Zysten bilden. Platzt eine solche Zyste – etwa durch Druck oder eine bakterielle Besiedlung – kann sich die Entzündung auf das umliegende Gewebe ausbreiten. Dies führt zur Bildung von Abszessen, Eiteransammlungen und Fistelgängen.

Im Verlauf kommt es zu immer wiederkehrenden Entzündungsschüben, die langfristig zu schmerzhaften Knoten, Eiterbeuten (Abszessen), Fistelgängen und / oder ausgeprägten Narben führen können.

Hidradenitis suppurativa hat mehrere Risikofaktoren, darunter Stress.

Stress gilt als Risikofaktor bei Hidradenitis suppurativa.

Symptome und Stadien von Acne inversa nach Hurley

Hidradenitis suppurativa geht mit erheblichen körperlichen und psychischen Belastungen einher. Betroffene leiden häufig unter starken Schmerzen, Schlafstörungen und eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Die Erkrankung kann außerdem durch Eiterbildung, übelriechendes Wundsekret und sichtbare Vernarbungen das Selbstbild stark beeinträchtigen. Viele Patientinnen und Patienten ziehen sich aus Scham zurück und meiden soziale Kontakte, was zu einer deutlichen Minderung der Lebensqualität führen kann.

Zur Einteilung des Schweregrades wird in der medizinischen Praxis der sogenannte Hurley-Score verwendet – ein Klassifikationssystem, das Acne inversa in drei Stadien unterteilt:

  • Stadium I: Einzelne, isolierte Abszesse ohne Fisteln oder Narbenbildung
  • Stadium II: Wiederkehrende Abszesse mit begrenzten Fistelgängen und lokal begrenzten Narben
  • Stadium III: Ausgedehnte Entzündungen mit zahlreichen Fistelgängen, schweren Narben und großflächiger Hautbeteiligung

Eine genaue Einstufung ist wichtig, um die passende Therapie zu wählen und gezielt gegen die Beschwerden vorzugehen.

Unterstützende Behandlung von Akne inversa mit der lAight®-Therapie

Akne inversa gilt als unheilbar. Es gibt jedoch verschiedene Ansätze für die Therapie, die darauf abzielen, erneuten Schüben entgegenzuwirken, bzw. diese zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Chance, dass Hidradenitis suppurativa wiederkehrt, ist leider hoch – vor allem nach einer großflächigen Entfernung der erkrankten Hautareale.

Da sich Akne inversa auf das gesamte Organsystem auswirkt, sollte die Krankheit sowohl von außen (desinfizierende Waschlotionen, Cremes etc. bzw. operative Entfernung) als auch von innen bekämpft (Behandlung mit Antibiotika) werden. Welche Behandlung angemessen ist, richtet sich individuell nach dem Schweregrad bzw. danach, wie weit die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Besteht eine großflächige Entzündung, ist eine Operation in Kombination mit einer medikamentösen Behandlung sinnvoll.

Die innovative lAight®-Therapie ist eine sanfte Methode zur Behandlung von Akne Inversa. Bei der gerätebasierten Bestrahlung kommt es zu keinen Schnitten oder operativen Eingriffen.

Akne inversa Behandlung mit der lAight-Therapie in der Akneambulanz.

Mit der lAight®-Therapie kann Akne inversa unterstützend behandelt werden.

Die Akneambulanz im 9. Wiener Gemeindebezirk, ist die erste Anlaufstelle in Wien, in der Hidradenitis suppurativa mittels der innovativen lAight®-Therapie unterstützend behandelt wird. Als Kombinationstherapie ist sie für alle HS-Stadien zugelassen und kann bei folgenden Aspekten unterstützen:

  • Zur Reduzierung / Minimierung der Ausbreitung im Anfangsstadium
  • Zur Reduktion von Beschwerden bzw. zur Wundbehandlung bei leichten oder mittleren Stadien
  • Bei schweren Befunden ergänzend vor / nach Operationen
  • Zur direkten Linderung von Schmerzen
  • Zur Vorbeugung und zur Reduktion von Entzündungen
  • Als Langzeittherapie

Diagnose von Acne inversa

Die Diagnose Acne inversa wird leider oft viel zu spät gestellt, wodurch Betroffene unnötig lange unter den Auswirkungen leiden. Da die chronisch-entzündliche Hautkrankheit häufig vererbt wird und daher in Familien vermehrt auftritt, ist eine Überprüfung der Krankengeschichte bzw. Familienanamnese in der Regel der erste Schritt. Aus u. a. diesem Grund ist es umso wichtiger, dass Sie rechtzeitig einen Termin bei einem behandelnden Facharzt vereinbaren.

Die Acne inversa Diagnose kann durch Abtasten erfolgen. Haben sich bereits Fisteln gebildet, kann der Verlauf der röhrenartigen Gänge durch bildgebende Verfahren, wie z. B. eine Magnetresonanztomographie, bestimmt werden.

Da einige Hautkrankheiten sehr ähnliche Beschwerden hervorrufen können, ist es außerdem notwendig, diese durch klinische Untersuchungen auszuschließen.

Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können, wird das erkrankte Gewebe daher oft zusätzlich im Labor untersucht. Durch einen Eiterabstrich kann der Arzt außerdem bestimmen, welche Bakterien die Entzündung(en) auslösen.

Selbsthilfe bei Hidradenitis suppurativa

Allen Betroffenen können die folgenden Maßnahmen empfohlen werden, um die Beschwerden zu minimieren und die Lebensqualität bzw. das Wohlbefinden zu steigern:

  • Gesunde Ernährung
  • Gewichtsreduktion auf Normalgewicht, z. B. bei Adipositas
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Betroffene Areale nicht rasieren
  • Enganliegende Kleidung vermeiden
  • Starkes Schwitzen vermeiden
  • Psychologische Hilfe in Anspruch nehmen

Gegen äußerliche Beschwerden, wie z. B. den Austritt von übelriechendem Sekret, helfen lokal desinfizierende, antibakterielle bzw. antiseptische Waschlotionen, Cremes oder Tinkturen. Antibiotika können von innen heraus unterstützend wirken.

Zur weiteren Unterstützung können Sie sich die Acne inversa Selbsthilfegruppe, Acne inversa Selbsthilfe und / oder den Akne Inversa Club anschauen – Sie sind nicht allein!

Kontakt-Info
Behandlungen

lAight® ist die erste zugelassene, nicht-invasive, gerätebasierte & ambulante Therapie, bei Acne inversa.

  • wirksame Theraphie gegen Acne inversa
  • Sanfte Abszess Behandlung
  • Linderung von Fisteln
  • für alle HS-Stadien zugelassen
  • ambulante & nicht-invasive Therapie (ohne OP)
  • sanfte, gerätebasierte Lichtbestrahlung
  • physikalische Therapie

Mehr zur lAight®-Therapie »

  • sanfte Therapie mit lAight®
  • Schmerzlinderung durch Abszessöffnung
  • sanfte Fistel-Behandlung
  • Verminderung von Entzündungen
  • Verbesserung von Narbengewebe
  • Reduktion von Schüben

Mehr zur Acne inversa Therapie »

  • ambulante & nicht-invasive Therapie (ohne OP)
  • rasche Schmerzlinderung durch Abszessöffnung
  • entzündungshemmende & antibakterielle Behandlung
  • gesteigerte Gewebeneubildung
  • optische Verbesserung von Narbengewebe

Mehr zur Abszess Behandlung »

  • gerätebasierte Bestrahlung mittels lAight®-Lichttherapie
  • sanfte, nicht-invasive Behandlung ohne OP
  • Reduktion von Entzündungen
  • heilungsfördernd
  • wirkt erneuten Krankheitsschüben entgegen

Mehr zur Fistel Behandlung »

FAQs

Hier kann man mit einem klaren „Nein“ antworten. Acne inversa ist nicht ansteckend. Die Hautkrankheit gehört zu den „entzündlichen Dermatosen“, wird nicht durch Bakterien ausgelöst und somit nicht ansteckend!

Versuchen Sie auf keinen Fall, einen Abszess selbst auszudrücken! Dadurch verschlechtern Sie die Situation nur. Im schlimmsten Fall zerplatzt die Abszesskapsel und die Bakterien verteilen sich im umliegenden Gewebe, was wiederum zu weiteren Entzündungen oder einer Fistel führen kann.

Die Behandlerinnen und Behandler der Akneambulanz beraten Sie gerne, denn Abszesse können teilweise auch ohne Operation sanft und mittels der innovativen lAight®-Therapie behandelt werden. Dies führt zu einer raschen Schmerzlinderung und Druckentlastung. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Trocken- & Nassrasuren führen gleichermaßen zu minimalen Verletzungen der Haut. Bakterien können leichter eindringen, wodurch sich bereits bestehende Entzündungen verschlechtern. Verzichten Sie daher im eigenen Interesse auf das Rasieren!

Da sich bei Acne inversa die Haarfollikel entzünden, kann eine dauerhafte Laserenthaarung, durch das Veröden der Haarwurzeln, die Beschwerden vermindern. Gleichzeitig ist nach eine dauerhafte Haarentfernung das Rasieren nicht mehr notwendig.

Ob die Enthaarung mit Laser die richtige Lösung ist, sollte vor der Behandlung unbedingt mit dem behandelnden Hautarzt besprochen werden!

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